3 Tipps gegen die Angst vor Veränderungen
Die Angst vor Veränderungen kann einerseits als Neophobie betrachtet werden, welche die Abneigung gegenüber Neuem und Unbekanntem beschreibt.
Es existiert jedoch auch die Methatesiophobie, die die Angst vor Erfolg umfasst. In diesem Fall fürchten wir uns nicht nur vor negativen Veränderungen, sondern auch vor positiven Entwicklungen, die unser Leben verbessern könnten.
Die Angst vor Veränderungen manifestiert sich jedoch nicht immer in Form einer echten Phobie, sondern oft als ein unangenehmes Gefühl, das uns überkommt, wenn wir unsere gewohnten Routinen durchbrechen und die Komfortzone verlassen sollen.
Das Leben ist von Natur aus von Veränderungen geprägt, die wir größtenteils nicht beeinflussen können.
Das Wetter ändert sich von Tag zu Tag, die Natur durchläuft die verschiedenen Jahreszeiten, und unser Körper altert. Auch unser Alltag ist mit unausweichlichen Veränderungen verbunden:
In der Arbeit steht möglicherweise ein neues Projekt an, Kollegen kommen und gehen, der Freundeskreis unterliegt Veränderungen, und täglich erleben wir neue Situationen und treffen auf neue Menschen.
Veränderungen sind somit vollkommen normal und gehören zum Leben dazu.
Sie sind kein Grund zur Besorgnis. Die Angst entsteht vielmehr, wenn Veränderungen als Bedrohung wahrgenommen werden.
Welche Veränderungen lösen Ängste aus?
Bestimmte Veränderungen können Existenzängste oder die Furcht vor Verlusten hervorrufen, was für viele Menschen nachvollziehbar ist. Nahezu jeder empfindet Angst vor einschneidenden, negativen Veränderungen, die das Leben von heute auf morgen komplett auf den Kopf stellen können: der Verlust eines geliebten Menschen, die Kündigung des Jobs oder der Wohnung oder der Umzug in eine andere Stadt.
Auch das Eingehen einer neuen Liebesbeziehung bringt Veränderungen mit sich. Hierbei ist es entscheidend, sich für die Anpassung an diese Veränderungen bereit zu zeigen. Anstatt in der vertrauten Komfortzone zu verharren, ist es ratsam, sich auf das positive Abenteuer einzulassen und die damit verbundenen schönen Erfahrungen zu genießen.
Es ist nicht ungewöhnlich, dass viele Menschen selbst vor den kleinsten Veränderungen zurückschrecken.
Eine neue Frisur, ein veränderter Tagesablauf, das Ausprobieren eines neuen Restaurants, mehr Bewegung im Alltag oder eine gesündere Ernährung sind nur einige Beispiele dafür, wie das Leben abwechslungsreicher und erfüllender gestaltet werden könnte. Um dies zu erreichen, bedarf es jedoch des Überwindens der inneren Hemmungen und der Bereitschaft, Gewohnheiten zu ändern. Die eigentliche Angst besteht oft lediglich darin, die bequeme Komfortzone zu verlassen.
Warum empfinden wir Angst vor Veränderungen?
Im Grunde gibt es keinen rationalen Grund, Angst vor Veränderungen zu haben. Die Angst resultiert eher aus der Wahrnehmung von Veränderungen als Bedrohung und der Unsicherheit darüber, ob man diesen Herausforderungen gewachsen ist. In gewisser Weise spiegelt die Angst vor Veränderung häufig ein geringes Selbstvertrauen in die eigenen Fähigkeiten oder eine Überbewertung der vermeintlichen Risiken wider, die mit Veränderungen einhergehen könnten.
Die Komfortzone bietet ein Gefühl von Sicherheit und Geborgenheit.
Alles verläuft nach Plan, man weiß, was einen erwartet, man bleibt innerhalb der eigenen Grenzen, und es besteht keine Gefahr, für mögliche Fehler bei der Erkundung neuer Gebiete kritisiert zu werden.
Ursachen für die Angst vor Veränderungen
Die Ursache für die Angst vor Veränderung kann in einer überbehüteten Kindheit liegen, in der einem jegliche Entscheidungen abgenommen wurden. Man musste keine eigenständigen Entscheidungen treffen, sich nicht in Konflikten behaupten und keine Probleme eigenständig lösen. Dies kann zu einem geringen Selbstvertrauen und einem Gefühl der Hilflosigkeit führen. Vielleicht hörte man auch zu oft Sätze wie „Du schaffst das nicht“.
Bestimmte Glaubenssätze können sich festsetzen und die Entwicklung eines starken Selbstbewusstseins behindern.
Allerdings kann die Angst vor Veränderung auch tieferliegende Ursachen haben, wie ernsthafte Erkrankungen oder traumatische Erfahrungen. Menschen, die unter Depressionen leiden, neigen dazu, sich vor neuen Situationen zu scheuen. Veränderungen werden von ihnen als negativ wahrgenommen, und häufig kommt die Angst vor einer ungewissen Zukunft hinzu. Gefühle von Kraftlosigkeit und Antriebslosigkeit veranlassen sie dazu, am gewohnten Trott festzuhalten.
Auch Menschen mit anderen psychischen Erkrankungen oder Persönlichkeitsstörungen können regelrechte Panikattacken bekommen, wenn es darum geht, von der gewohnten Routine abzuweichen. In solchen Fällen liegt möglicherweise eine ernsthafte Angststörung vor, die therapeutischer Behandlung bedarf.
3 Tipps zur Überwindung von Veränderungsängsten
Falls du in deinem Leben eine gewisse Unzufriedenheit verspürst, im täglichen Trott gefangen bist und den Wunsch verspürst, dich mehr zu trauen, Neues zu erleben oder Dinge auf eine andere Art und Weise anzugehen, können die folgenden Tipps dir helfen, deine Angst vor Veränderungen zu überwinden.
1. Niederschreiben von Ängsten:
Durch das Niederschreiben und Definieren der Ängste bekommst du die Möglichkeit, deine Gedanken zu organisieren und klarer zu sehen.
Schreibe auf, warum Veränderungen Unbehagen in dir auslösen. Welche konkreten Konsequenzen befürchtest du?
Diese Übung hilft, die Ängste konkret zu benennen und greifbar zu machen. Nachdem du dies festgehalten hast, reflektiere, welche positiven Aspekte eine Veränderung mit sich bringen könnte. Der Vergleich der potenziellen Vorteile mit den befürchteten Nachteilen zeigt oft, dass Veränderungen weniger bedrohlich sind als zunächst angenommen.
2. Vergangenheit reflektieren:
Die Reflektion über die Vergangenheit hilft dabei, die Wurzeln deiner Angst vor Veränderungen zu verstehen.
Vielleicht gab es frühere Entscheidungen, die nicht den gewünschten Erfolg brachten, oder Situationen, die dich überfordert haben.
Betrachte jedoch auch die vielen positiven Entscheidungen und Situationen in deinem Leben. Oft neigen wir dazu, uns nur an negative Erfahrungen zu erinnern und die positiven zu vergessen. Indem du eine falsche Entscheidung als Lernprozess akzeptierst und dich auf die positiven Veränderungen fokussierst, kannst du eine optimistischere Einstellung gegenüber neuen Situationen entwickeln.
3. Kleine Schritte gehen:
Die Angst vor großen Veränderungen kann durch das schrittweise Herantasten reduziert werden. Dieser Tipp schlägt vor, täglich etwas Neues auszuprobieren, sei es ein spontaner Cafébesuch, eine Veränderung in der täglichen Routine oder ein Experimentieren mit dem eigenen Stil.
Diese kleinen Schritte ermöglichen es dir, aus der Komfortzone herauszutreten, ohne dich überfordert zu fühlen.
Sie sind leicht umsetzbar und bieten eine Gelegenheit, positive Erfahrungen mit Veränderungen zu sammeln. Dieser schrittweise Ansatz fördert nicht nur die Anpassungsfähigkeit, sondern hilft auch dabei, die Angst vor Veränderungen langfristig abzubauen, da positive Erfahrungen gesammelt werden.
Fazit
Durch das Niederschreiben und Definieren der Ängste bekommst du die Möglichkeit, deine Gedanken zu organisieren und klarer zu sehen. Der Vergleich der potenziellen Vorteile mit den befürchteten Nachteilen zeigt oft, dass Veränderungen weniger bedrohlich sind als zunächst angenommen.
Die Reflektion über die Vergangenheit hilft dabei, die Wurzeln deiner Angst vor Veränderungen zu verstehen. Indem du eine falsche Entscheidung als Lernprozess akzeptierst und dich auf die positiven Veränderungen fokussierst, kannst du eine optimistischere Einstellung gegenüber neuen Situationen entwickeln.
Die Angst vor großen Veränderungen kann durch das schrittweise Herantasten reduziert werden. Dieser schrittweise Ansatz fördert nicht nur die Anpassungsfähigkeit, sondern hilft auch dabei, die Angst vor Veränderungen langfristig abzubauen, da positive Erfahrungen gesammelt werden.
Viel Erfolg bei der Umsetzung!
Luca Rohleder, Buchautor und Herausgeber der LUCA TAGEBÜCHER
Zusätzliche Quellen zum Thema:
• www.psylex.de/stoerung/angst
• www.vigozone.de/veraenderungen
Luca Rohleder
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Lieber Herr Luca Rohleder
Vielen Dank für ihren informativen Blogg.
Ich lese die Lebenstipps immer sehr gerne.
Sie geben mir Schwung und Freude.
Herzlich,
Angelika Sabo