Warum Selbstmitgefühl so wichtig ist

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Häufig neigen wir dazu, in Zeiten von Stress, Krisen oder auch inmitten alltäglicher Herausforderungen übermäßig hart mit uns selbst zu sein. Wir kritisieren uns für Kleinigkeiten und gestatten uns keine Schwäche. Selbstmitgefühl hingegen bedeutet, Verständnis und fürsorgliches Handeln sich selbst gegenüber.

Menschen mit viel Selbstmitgefühl behandeln ihren Körper, ihren Geist und ihre Seele liebevoll und verständnisvoll, denn sie wissen, dass sie ihr kostbarstes Gut sind.

Die drei Grundpfeiler von Selbstmitgefühl

  1. Achtsamkeit und das Bewusstsein für die eigene Situation.
  2. Die Verbindung zu sich selbst und dem eigenen Körper.
  3. Freundlichkeit sich selbst gegenüber.

Durch Achtsamkeit können wir unsere Gefühle wahrnehmen, ohne sie zu beurteilen. Dann können wir uns bewusst machen, dass Leiden nicht isoliert, sondern uns mit anderen Menschen verbindet, da Schmerz ein allgegenwärtiger Aspekt des Menschseins ist. Daraus ergibt sich die Notwendigkeit, sich selbst mit derselben Freundlichkeit zu unterstützen, wie wir es bei anderen in ihren schwierigen Momenten tun würden – mit tröstenden und verständnisvollen Worten.

Selbstmitgefühl sollte genauso selbstverständlich sein wie das Mitgefühl für andere.

Mehr Selbstmitgefühl ermöglicht es, uns unseren wahren Bedürfnissen zu nähern, macht uns flexibler und hilft uns, uns nach Misserfolgen oder Rückschlägen schneller zu erholen.

Wichtig ist jedoch zu beachten, dass Selbstmitgefühl nicht mit Selbstmitleid verwechselt werden darf. Selbstmitleid führt dazu, dass wir uns in unseren Problemen verlieren, uns selbst bemitleiden, uns als Opfer sehen und uns weiterhin in eine negative Stimmung hineinziehen. Selbstmitgefühl hingegen bedeutet, unsere Situation und unsere Emotionen liebevoll zu verstehen, was es uns ermöglicht, Probleme mit Abstand zu betrachten, genauso wie wir es bei Freunden tun würden. Dies erleichtert den Umgang mit Problemen und reduziert selbstkritische Gedanken.

Selbstmitgefühl ermöglicht uns, besser mit Stress umzugehen, uns weniger überfordert zu fühlen, unsere Grenzen klarer zu erkennen und uns insgesamt wohler in unserer Haut zu fühlen.

Die Verwandlung des inneren Kritikers in einen mitfühlenden Freund kann unser Leben sehr positiv verändern.

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4 Wege, um mehr Selbstmitgefühl zu entwickeln

1. Kümmere Dich um Deine Bedürfnisse

Achte auf deine eigenen Bedürfnisse und sorge für dich selbst. Gönne dir Ruhe, Zeit für dich alleine oder physische Aktivität, um dich gut zu fühlen. Du verdienst es.

2. Lass Selbstmitgefühl zu

Erlaube dir selbst Mitgefühl, so wie du es bei anderen akzeptieren würdest. Sei deine beste Freundin oder dein bester Freund und sei verständnisvoll, tolerant und herzlich zu dir selbst.

3. Betrachte dich von außen

Betrachte dich von außen und sieh deine Situation, als ob du eine wohlgesonnene außenstehende Person wärst. Tröste und unterstütze dich selbst und vermeide es, dich selbst herunterzuziehen.

4. Vergleiche dich nicht

Höre auf, dich ständig mit anderen zu vergleichen. Akzeptiere dich so, wie du bist, mit all deinen Stärken und Schwächen. Fehler und Tiefs gehören zum Leben, und jeder hat das Recht, sie zu machen.

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Fazit

Die Entwicklung von Selbstmitgefühl ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg zu einem zufriedeneren, stressresistenteren und selbstbewussteren Leben. Es ermöglicht uns, uns selbst so zu behandeln, wie wir es bei anderen tun würden, und stärkt unser psychisches Wohlbefinden erheblich.

Durch ausreichendes Selbstmitgefühl können wir zu einem mitfühlenden Freund für uns selbst werden.

Luca Rohleder, Autor des Romans DIE SUCHE NACH SINN


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Luca Rohleder
DIE SUCHE NACH SINN
Eine Wissenschaftsroman über Urvertrauen und Selbstliebe. Das polyamore Selbstfindungsabenteuer einer Wissenschaftsjournalistin. ISBN 9783982303246

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Häufig gestellte Fragen Zu Selbstmitgefühl (FAQ)

Was ist der Unterschied zwischen Selbstmitgefühl und Selbstmitleid?

Selbstmitgefühl bedeutet, sich selbst mit Verständnis, Freundlichkeit und Achtsamkeit zu begegnen – gerade in schwierigen Momenten. Selbstmitleid hingegen führt dazu, dass man sich als Opfer sieht, sich in Problemen verliert und sich emotional immer weiter nach unten zieht. Selbstmitgefühl gibt Kraft, Selbstmitleid nimmt sie.

Welche Vorteile hat Selbstmitgefühl für meine psychische Gesundheit?

Selbstmitgefühl hilft, Stress besser zu verarbeiten, eigene Grenzen zu erkennen und mit Rückschlägen gelassener umzugehen. Es reduziert selbstkritische Gedanken, stärkt das emotionale Gleichgewicht und macht flexibler im Umgang mit Herausforderungen. Dadurch entsteht ein stabileres, innerlich gefestigteres Lebensgefühl.

Wie kann ich mehr Selbstmitgefühl in meinem Alltag entwickeln?

Du kannst anfangen, indem du dich selbst wie eine gute Freundin oder ein guter Freund behandelst. Sprich innerlich verständnisvoll mit dir, gönne dir regelmäßig Pausen, achte auf deine Bedürfnisse und übe Achtsamkeit. Auch das bewusste Stoppen von Vergleichen mit anderen ist ein wichtiger Schritt.

Was sind typische Anzeichen dafür, dass mir Selbstmitgefühl fehlt?

Wenn du sehr selbstkritisch bist, dir kaum Ruhe gönnst, dich oft mit anderen vergleichst und bei Misserfolgen hart mit dir ins Gericht gehst, fehlt es dir wahrscheinlich an Selbstmitgefühl. Auch das Gefühl von dauerhafter Überforderung oder innerer Härte kann ein Hinweis sein.

Warum fällt es vielen Menschen schwer, mit sich selbst mitfühlend umzugehen?

Weil sie gelernt haben, Leistung über Selbstfürsorge zu stellen. Viele Menschen glauben, sie müssten stark, perfekt oder unverwundbar sein. Mitgefühl sich selbst gegenüber wird oft als Schwäche missverstanden – dabei ist es ein zentraler Schlüssel zu innerer Stärke und echtem Wohlbefinden.

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